Die Vielfalt des Innviertels aufzeigen, die queere Szene der Region sichtbar machen, Menschen zusammenbringen und sich gemeinsam für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung einsetzen – das sind die Ziele der 1. Innviertel Pride. Als Pre-Event des Festivals der Regionen, welches von 13.-22. Juni 2025 in Braunau stattfindet, knüpft die Innviertel Pride an das diesjährige Thema des FdRs an: “Realistische Träume”.
“Grenzen ausloten und aufbrechen, gemeinsam etwas Neues wagen, Träume realisieren. Das waren unsere Gedanken, als wir im Frühjahr 2024 ein erstes Konzept für die Innviertel Pride zusammen mit dem Komitee vom Festival der Regionen erarbeiteten. Seither hat das Projekt Fahrt aufgenommen und die Planungen laufen auf Hochtouren”, erzählt Ute Schneiderbauer vom Kulturverein KiK.
Als Hauptveranstalter der Innviertel Pride tritt Kunst und Kultur im Innviertel auf; Mitorganisatoren und Kooperationspartner sind: Kulturverein KiK Kunst im Keller, Festival der Regionen, Heublumen LGBTQIA+ Initiative, Hosi Linz, Verein kuli Kultur.Land.Impulse und Gießerei Ried. Maßgeblich beteiligt ist ebenfalls die Innviertel Pride-Stammtischgruppe, die sich seit Oktober 2024 einmal monatlich trifft und an der Organisation und Umsetzung der Pride feilt.
Das Tagesprogramm für den 7. Juni steht weitgehend fest. Nach der Aufstellung im Messegelände (Ein-/Ausfahrt Bad Ried) startet die Pride Parade um 14:00 Uhr und zieht durch die Innenstadt. Endpunkt ist am Marktplatz, wo ab 16:00 Uhr die Schlusskundgebung stattfindet mit Ansprachen, Musik, ein Angebot an Infoständen sowie Rahmenprogramm für Kinder und Erwachsene. Als Speaker:innen treten Candy Licious und Lisa Paulsen auf. Moderiert wird die Schlusskundgebung von Eric Big Clit und Lilly Hightower. DJ Susi, Busensound, MO und p.K.one sind die bereits fixierten Acts für die DJ-Sets am Marktplatz und im KiK Keller, wo ab ca. 20 Uhr die Innviertel Pride Afterparty startet. Die Acts für die Parade-Wägen werden noch bekannt gegeben.
“Bereits in der Planungsphase der Pride haben wir eines unserer Ziele erreicht. Wir haben mit dem Innviertel Pride-Stammtisch einen Rahmen geschaffen, in dem sich queere Personen aus der Region vernetzen können. Mit der Innviertel Pride treiben wir diesen Impuls weiter und wir sind zuversichtlich, dass sich daraus ein nachhaltiges LGBTQIA+-Netzwerk im Innviertel bildet”, so Ute Schneiderbauer.
Weitere Informationen zur Innviertel Pride, Sponsoring- und Beteiligungsmöglichkeiten für Vereine und Gruppen gibt es auf www.innviertelpride.at.
Ausstellung “Que(e)re Sichtweisen”
Der Kulturverein KiK organisiert mit Unterstützung durch Inn-Salzach-Euregio und Regionalmanagement Innviertel-Hausruck von Mitte Mai bis Ende Juni die Ausstellung “Que(e)re Sichtweisen” in Ried. Mit Portrait-Fotos von Großteils queeren Innviertler:innen, die in leerstehenden Schaufenstern der Rieder Innenstadt ausgestellt werden, soll die Diversität der Innviertler Gesellschaft aufgezeigt werden. Mittels QR-Code können Besucher:innen Video-Interviews der teilnehmenden Personen abrufen, in denen sie über ihren Alltag, ihre Lebenssituation, ihre Erfahrungen und Probleme sprechen. Themen wie Vorurteile, Diskriminierung, fehlende Gleichberechtigung und offene Ablehnung werden werden in den Fokus gerückt.
“Viele junge und queere Menschen wandern ab und bevorzugen das Leben in Großstädten. Mit unserem Projekt wollen wir diesem Trend entgegenwirken und zeigen, wie groß die kulturelle, soziale und gesellschaftliche Vielfalt in unserer Region ist”, beschreibt KiK-Obmann Florian Bauböck das Projekt.
Nach Ablauf der Ausstellungsdauer in Ried gibt es die Möglichkeit eines Transfers der Bilder in andere Regionen des Innviertels. Durch den zeitlosen Charakter der Thematik könnte dadurch eine Wanderausstellung entstehen. Interessierte Gemeinden können sich unter office@kik-ried.com melden.