Der Sportbekleidungshersteller Löffler mit Sitz im österreichischen Ried im Innkreis setzt bereits seit Herbst 2021 auf das Thema Lieferkettentransparenz und kann mittlerweile wesentliche Fortschritte verzeichnen. Mit der Nachhaltigkeitsplattform retraced macht die Marke die Herstellungsschritte der neuen Langlaufkollektion transparent nachvollziehbar. Per Scan des QR-Codes auf dem Produktanhänger können sich Kunden über die Lieferkette des jeweiligen Artikels informieren.Dies betrifft mehr als 100 Produkte, die seit Herbst 2024 im Handel erhältlich sind.
Bereits seit drei Jahren kooperiert Löffler mit dem Düsseldorfer Technologieunternehmen retraced. Ziel ist die transparente Darstellung der eigenen Lieferketten. Nach ersten Versuchen mit einzelnen Produkten im Winter 2022 konnte ab Sommer 2024 die erste Kollektionsgruppe mit 81 Produkten vollständig offengelegt werden. Nun folgte für Winter 2024/25 die gesamte Langlaufkollektion.
Bis jetzt kann der Herstellungsweg von über 180 Löffler-Artikeln mittels retraced zurückverfolgt werden. Dafür konnte der Textilhersteller bereits 60 Lieferanten und Produktionspartner für die Nutzung der Plattform gewinnen und so auf retraced integrieren.
Neben retraced arbeitet Löffler mit der OEKO-TEX® Zertifizierung MADE IN GREEN, die auch die transparente Darstellung der Lieferkette mittels QR-Code beinhaltet. Das Label unterliegt strengen Standards und wurde auch von Greenpeace als vertrauenswürdiges und hochwertiges Qualitätssiegel eingestuft. Um ein Produkt mit diesem Zertifikat auszeichnen zu können, müssen alle verwendeten Bestandteile nach OEKO-TEX® Standard 100 und alle Lieferanten nach OEKO-TEX® STeP zertifiziert sein. Mittlerweile tragen 19 Löffler-Produkte das OEKO-TEX® MADE IN GREEN Label. Darüber hinaus hat der Sporttextilhersteller einen eigenen, verbindlichen Verhaltenskodex für Lieferanten entwickelt.
„Wir sind davon überzeugt, dass Transparenz ein zentraler Treiber für Nachhaltigkeit ist“, sagt Otto Leodolter, Geschäftsführer von Löffler. Dass die Marke mit ihrem Alleinstellungsmerkmal der regionalen Textilproduktion innerhalb Europas Vorteile gegenüber global agierenden Unternehmen hat, daran zweifelt Leodolter nicht: „Wir haben unsere Produktion nie aus der Hand gegeben und beschaffen vom Garn über das Einnähetikett bis zum Reißverschluss alles selbst. Das sichert hohe Standards für Umwelt und Mensch, gibt uns aber auch ein tiefgehendes Verständnis der Lieferkette, das über den Branchenstandard hinausgeht.“
Löffler wolle mit dem Engagement für seine Lieferketten eine Vorreiterrolle in der Bekleidungsindustrie einnehmen und zeigen, dass es auch für Unternehmen in deren Größe erfolgreich möglich ist. „Wir sind ein mittelgroßer Betrieb mit 260 Mitarbeitern, produzieren jährlich ca. 1,1 Millionen Bekleidungsteile und setzen etwa 27 Millionen Euro pro Jahr um. Seit 2020 veröffentlichen wir freiwillig alle drei Jahre einen umfassenden Nachhaltigkeitsbericht, bis zuletzt nach GRI-Standard. Seit 2022 beschäftigen wir eine Vollzeitkraft im Unternehmen, die sich um das Nachhaltigkeitsmanagement kümmert. Natürlich bedeutet ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement und die Offenlegung der Lieferkette zusätzlichen Aufwand und höhere Kosten. Aber gerade bei all den unterschiedlichen Herangehensweisen an das komplexe und facettenreiche Thema Nachhaltigkeit, welches für die Verbraucher schwer nachvollziehbar ist, sehen wir darin den nächsten logischen Schritt für unsere Branche“, fasst Leodolter zusammen.