Festival der Regionen 2025
Festival der Regionen 2025 – zum ersten Mal im Innviertel
13. bis 22. Juni 2025
Seit über drei Jahrzehnten versteht sich das oberösterreichische Festival der Regionen als Plattform für künstlerische Avantgarde und kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen abseits urbaner Zentren. Kein klassisches Veranstaltungsprogramm, sondern ein Raum für Dialog, Teilhabe und neue Perspektiven – mit beiden Beinen fest in der Realität verankert.
Im Jahr 2025 fand das Festival zum ersten Mal im Innviertel statt. Hauptaustragungsort war Braunau, begleitet von Projekten an 34 weiteren Orten wie Ried, Schärding, Altheim und Obernberg. Unter dem Motto Realistische Träume wurde in rund 100 Veranstaltungen sichtbar, wie viel kreatives Potenzial in der Region steckt – und wie Kunst zum gesellschaftlichen Gespräch einlädt.
Die Wahl Braunaus als Zentrum war bewusst getroffen: Eine Stadt, oft reduziert auf ihr historisches Erbe, wurde zum Ausgangspunkt künstlerischer Reflexion über Erinnerungskultur, kollektives Gedächtnis und mögliche Zukünfte. Dabei wich das Festival der historischen Ambivalenz nicht aus, sondern stellte sich ihr – sensibel, direkt, niemals moralisierend.
Über 20.000 BesucherInnen konnten sich ein Bild von der Vielfalt der Formate machen:
Von Ausstellungen wie Homecoming im Braunauer Stadttorturm oder im Vorfeld Traum.+:haft im Kunsthaus Burg Obernberg, über partizipative Performances wie Zeche Hinterfotzing oder Räume für Träume der Gruppe kunst:dünger, bis hin zu eindrucksvoller Kunst im öffentlichen Raum. Arbeiten von Hanna Kirmann (Frei.Land, Innbrücke Braunau–Simbach) und Marianne Gogg (Wonder-Wand, Stadtbefestigung Braunau) waren rund um die Uhr zugänglich.
Ein besonderes Highlight war das Tanzdorf von Hannah Shakti Bühler und Simon Mayer, das mit seinen Brückentänzen Menschen im gesamten Innviertel – und beim Festivalauftakt – begeisterte.
Einen starken gemeinschaftlichen Akzent setzte die von Jazzmusiker Paul Zauner und Wanderbuchautor Andreas Mühlleitner initiierte Friedenswanderung von Braunau nach Schärding – begleitet von einem offenen Kulturprogramm.
Die performative Intervention von Thomas Geiger, im Gespräch mit Franz Stelzhamer (bzw. dessen Statue) am Rieder Stelzhamerplatz, bot einen originellen Blick auf die kulturelle Identität des Innviertels – samt all ihrer Widersprüche.
Bereits vor Festivalbeginn sorgte die erste Innviertler Pride in Ried – organisiert vom Kulturverein KiK, Kunst im Keller – mit rund 700 TeilnehmerInnen für ein starkes Zeichen für Offenheit und Toleranz.
Zahlreiche Projekte wurden in enger Zusammenarbeit mit Kunst und Kultur im Innviertel realisiert und machen deutlich: Das Festival war nicht zu Gast, sondern Teil einer lebendigen regionalen Kulturlandschaft.
Mehr Infos zum Festival und zu den gesetzten Aktivitäten finden Sie auch hier:
Das war die Friedenswanderung 2025:

